Mit Solar- Drohnen will Google das Internet auch in dünn besiedelte und entlegene Orte bringen. Bei einem Testflug jedoch stürzte eines der 50 Meter breiten Fluggeräte im US-Bundesstaat New Mexico ab. Der Konzern glaubt jedoch weiter an das Programm.
Google Loon bringt Internet aus den Wolken
Die US-Verkehrssicherheitsaufsicht NTSB habe Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Sprecher der Behörde dem Finanzdienst Bloomberg. Die unbemannte Drohne "Solara 50" sei bereits am 1. Mai kurz nach dem Start auf einem Testgelände auf den Boden geprallt.
Flugleistung bis zu fünf Jahren
Diese leichten Fluggeräte mit Solar-Antrieb haben eine Flügel-Spannweite von 50 Metern. Sie sollen in einer Höhe von rund 20 Kilometern fliegen und von dort Funksignale übermitteln. Sie kommen bis zu fünf Jahre lang ohne Zwischenlandung aus. Die Tragflächen der Drohnen sind mit Solarzellen bestückt, die auch Batterien für den Flug in der Dunkelheit aufladen. Im Jahr 2013 experimentierte Google im Projekt "Loon" auch mit Ballons, die Internetsender in luftige Höhen bringen sollten.
Google bleibt optimistisch
Google kaufte dafür im vergangenen Jahr eigens den Entwickler Titan Aerospace. Der Internet-Konzern bleibe trotz des Unfalls optimistisch, was die Aussichten des Projekts angehe, erklärte eine Sprecherin gegenüber Bloomberg. Insgesamt waren den Angaben zufolge drei Drohnen des Typs bei der US-Flugaufsicht FAA angemeldet.
Auch das Online-Netzwerk Facebook setzt auf Drohnen, um in der Zukunft günstige Internet-Anschlüsse in Regionen ohne hinreichend ausgebaute Telekommunikations-Infrastruktur zu bieten. Beide Unternehmen loten auch die Möglichkeiten von Satelliten für diese Aufgabe aus.
Funksignale zwischen riesigen Ballons
Google erforscht zugleich in seinem "Project Loon" auch den Einsatz von Antennen auf riesigen Ballons, die in der Stratosphäre schweben. Hier konnte Google in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte verbuchen. So gelingt es inzwischen besser, das Funksignal von Ballon zu Ballon weiterzuleiten, wodurch weniger Bodenstationen gebraucht werden. Auch bei "Loon" gab es Zwischenfälle, etwa als ein Ballon im vergangenen Jahr in einen Strommast flog.
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